Tools aus der körperzentrierten Beratung IKP

Grundsätzliche Prinzipien IKP

Awareness/Achtsamkeit

Awareness bedeutet bewusst wahrnehmen, fühlen oder sich bewusst sein. Sie umfasst sowohl die Selbst- als auch die Fremdwahrnehmung.

Ich leite dazu an, sich selbst wahrzunehmen mit den Körperempfindungen, Gefühlen, Stimmungen und Bedürfnissen. Dies geschieht im Hier und Jetzt verbunden mit dem psychologischen Gespräch. Manchmal sehen wir die Wirklichkeit verzerrt durch die Brille der eigenen Stimmungen, Glaubenssätze usw. Die Eigenwahrnehmung wird gestärkt durch Übungen der Sensory Awareness, d.h. bewusstes Körpererleben durch die Sinne (VAKOG= visuelle, akustische, kinästhetische, olfaktorische, gustatorische Wahrnehmung).

In der Körperzentrierten Psychologischen Beratung (KZPT) wird vorwiegend in der Gegenwart gearbeitet. Es geht uns Wahrnehmen, Denken Fühlen und Handeln im Moment. Es wird versucht, die Menschen immer wieder aus der Vergangenheit in die Gegenwart, ins Erleben im Hier und Jetzt zu führen. Dadurch können Inhalte emotionalisiert (gefühlmässig erlebbar gemacht) werden. Gegensätze können so besser geklärt werden und integriert werden. Ähnliche Erlebnisse lassen sich in Zukunft besser bewältigen.

Nähe und Distanz

Nähe schaffen wir, indem z.B. Empathie und Akzeptanz praktiziert werden.

Das Bedürfnis nach Nähe oder nach Distanz ist einem ständigen Wechsel unterworfen, abhängig von unserem Selbstwertgefühl, von der momentanen Stimmung, von Gefühlen und von der momentanen Beschäftigung.

In Krisen ist die Nähe-Distanz Regulierung und Wahrnehmung schwierig. In der Beratung begleite ich Menschen dazu, um allmählich klare Körpergrenzen zu etablieren. Aktive und passive Körperarbeit kann Wünsche nach Nähe und Distanz erlebbar machen.

Bedürfniszentriertheit

In der Beratung geht es darum, ihre Bedürfnisse bezüglich des Themas ins Zentrum zu setzen.

Etwas ist nicht so, wie wir wollen: Wir streben danach, unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen (Bedürfnispyramide von Masow). Ist dies nicht möglich, so entstehen Gefühle wie Wut, Trauer oder Enttäuschung. Ist es möglich, diese Gefühle bei sich wahrzunehmen und auszudrücken, so ist die Welt bald wieder in Ordnung. Wird es einem Menschen jedoch nicht gestattet, das (sekundäre) Bedürfnis auszudrücken, so können ungesunde unbewusste Muster entstehen, um sich zu schützen. Krankheiten (wie zum Beispiel chronische Magen-, Kopf- oder Rückenschmerzen) aber auch psychische Einschränkungen können die Folge sein.

Ganzheitlichkeit

Ganzheitlich beraten heisst mit allen Fasern des ICHs arbeiten : Psyche-Körper-Soziales-Spiritualität-Zeit-Raum und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten der Diagnostik, Ressourcenarbeit oder Zielerarbeitung. Dies ist in der ganzheitlichen Beratung IKP ein zentrales Thema. Der Körperlichkeit ist dabei besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ueber den Körper ist so viel mehr möglich wie nur über den Kopf, der normalerweise zu viel in Anspruch genommen wird.